Am Freitag haben die Sun Contracting Austria GmbH, die Sun Contracting Norica Plus GmbH, die Sun Contracting Engineering GmbH, die Sun Contracting Projekt GmbH und die Sun Contracting Solutions GmbH, alle mit Sitz in Linz, am Landesgericht Linz Anträge auf die Eröffnung von Konkursverfahren eingebracht.Der Insolvenzantrag der Muttergesellschaft in Liechtenstein führte zur Pleite des österreichischen Teils in Linz. Die verschuldeten Gesellschaften stehen mit fast 47 Millionen Euro in der Kreide. 33 Mitarbeiter sind betroffen. Nun wurde bekannt, dass das Firmengeflecht schon länger mit Betrugsvorwürfen konfrontiert ist. Wie der ORF Oberösterreich am Samstag berichtete, ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen 20 Beschuldigte - darunter vier Verbände.Hausdurchsuchung im Dezember 2024Vermutet werde ein Schaden von über 20 Millionen Euro, bestätigte eine Sprecherin der WKStA der APA. Die Ermittlungen dürften dabei schon länger andauern und werden wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und der Bilanzfälschung geführt. Im Dezember 2024 führte die WKStA auch eine Hausdurchsuchung in Linz durch. Die Sun Contracting-Gruppe ist ein Partner der Green-Finance-Gruppe, gegen die ebenfalls Ermittlungen der WKStA laufen.Als Hauptursachen für die Konkursanträge am Freitag wurden der Preisverfall bei Solarstrom und die gestiegenen Kosten für den Bau der Photovoltaikanlagen ins Treffen geführt. Die Passiva der Gesellschaften liegen laut Kreditschutzverbänden bei fast 47 Millionen Euro. Die Unternehmen sollen nicht fortgeführt werden. Sun Contracting hat sich auf die Pachtung von Dächern und Freiflächen für Photovoltaikanlagen und deren Planung und Errichtung spezialisiert. Finanziert wurden die Projekte teilweise über Crowdfunding, wobei mehr als 1.500 Personen investierten. Die Crowdfunding-Gläubiger haben aber keinen Teilnahmeanspruch am Insolvenzverfahren, da es sich um Ansprüche aus nachrangigen Darlehen handelt.
Sunday 2 November 2025
kurier.at - 20 hours ago
Linzer Solarunternehmen pleite: WKStA ermittelt
Fünf Jahre nach dem Wien-Anschlag ist der Täter vor allem eines: ein Vorbild für neue Gefährder
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