Mit einer großen Portion Optimismus blicken Österreichs U17-Fußballer der in der kommenden Woche beginnenden Weltmeisterschaft entgegen. In Katar nimmt es die Auswahl von Teamchef Hermann Stadler mit Saudi-Arabien (5.), Mali (8.) und Neuseeland (11. November) auf, die Top 2 sowie die 8 besten der 12 Gruppendritten erreichen die K.o.-Runde.„Ich traue der Mannschaft richtig viel zu“, sagte Stadler bei einem Medientermin am Montag in Wien. Das erstmals mit 48 anstelle von zuletzt 24 Teams ausgespielte Turnier ist die erste von fünf U17-WMs in Folge, die in Katar über die Bühne gehen werden - jährlich statt alle zwei Jahre. Gekickt wird auf den neun Plätzen der Aspire Academy, das macht den Blick auf die Konkurrenz zwar leicht, sorgt aber nicht für echte Arena-Atmosphäre. Die stellt sich erst im Finale ein, dann rollt der Ball im Khalifa International Stadion, Schauplatz von acht Partien der Männer-WM 2022. Ein Endspiel mit österreichischer Beteiligung käme einer Sensation gleich, der Aufstieg ins Sechzehntelfinale darf Rot-Weiß-Rot aber jedenfalls zugetraut werden. Zu welchen Leistungen man fähig ist, zeigte die Qualifikation. Da remisierte die Auswahl sowohl gegen Deutschland als auch gegen Spanien und ließ die Iberer hinter sich. „Wir haben gute Ergebnisse gebracht, aber jetzt beginnt es bei null“, meinte Stadler.Im Gegensatz zu seinen Schützlingen verfügt der 64-jährige Salzburger schon über die Erfahrung einer U17-WM. Diesmal freilich soll das Unterfangen erfolgreicher verlaufen als 2013. Damals kamen Alexander Schlager, Valentino Lazaro oder Sascha Horvath in den Vereinigten Arabischen Emiraten über einen Punkt in drei Spielen nicht hinaus. Von den Temperaturen her können sich Stadler und seine Truppe auf ähnliche Verhältnisse wie zwölf Jahre zuvor einstellen. Die Spiele steigen am Nachmittag, es dürfte bei Temperaturen über 30 Grad kein Nachteil für die Teams aus Mali und Saudi-Arabien sein. „Generell sind die Gegner für uns noch schwer einzuschätzen“, betonte Kapitän Jakob Pokorny, im 21er-Kader einer von neun Bullen aus dem Salzburg-Stall. Für den Kärntner Innenverteidiger und seine Teamkollegen ist die WM nicht zuletzt die große Chance, sich in die Notizblöcke so manchen Scouts zu spielen. „Die WM ist etwas ganz Besonderes, das Größte, was man in diesem Altersbereich erreichen kann. Das ist eine große Plattform für das Team, um sich zu zeigen“, sagte Stadler. Nicht mit nach Katar reisen wird Co-Trainer Thomas Sageder. Er ist auch Assistent von Peter Stöger bei Rapid und hat sich entschieden bei den kriselnden Hütteldorfern zu bleiben. Sebastian Prödl, Leiter der Nachwuchs-Nationalteams im ÖFB: Wir haben volles Verständnis für die herausfordernde Situation von Thomas Sageder. Das bestehende Trainerteam um Teamchef Hermann Stadler und Christoph Witamwas genießt unser uneingeschränktes Vertrauen und wird durch Alexander Diridl als erfahrenen Analysten ÖFB-intern optimal ergänzt. Gemeinsam treten wir die Reise nach Katar mit großem Zusammenhalt und positivem Rückenwind an.
Wednesday 29 October 2025
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